Xu Fengxia Biografie

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Die Shanghai Jahre I Als Xu Fengxia 5 Jahre alt war, begann sie mit dem Studium chinesischer Saiteninstrumente. Zunächst spielte sie die chinesische Laute Pipa, ging dann auf die dem Shanghaier Konservatorium angeschlossene Mittelschule und studierte dann auf der Musikhochschule chinesische Zupfinstrumente mit dem Schwerpunkt Sanxian. Sie gab Solokonzerte mit bis zu vier Instrumenten: Neben der Sanxian spielte sie die kleine Laute Liuqin, die siebensaitige Guqin und die Guzheng. Nach ihrem Examen erhielt Xu Fengxia eine Stelle als Solistin für Sanxian im renomierten Shanghaier Orchester für Chinesische Musik.Sie spielte als Erste auf der Sanxian Stücke von Paganini und war die Solistin in einem Konzert für Sanxian und Orchester.
Die Shanghai Jahre II Die 80er Jahre brachten neue kulturelle Einflüsse nach China. Junge Leute begannen sich für ausländische Pop- und Rockmusik zu begeistern. Xu Fengxia spielte neben ihrer "klassischen Tätigkeit" den E-Bass in Chinas erster Frauenrockband. Die Gruppe spielte an den verschiedensten Orten, in Karaoke Bars, aber auch im Fußballstadion von Shanghai.
Chinesische Musik in Europa Seit den 90er Jahren lebt Xu Fengxia in Deutschland. Sie wurde Mitglied im Gufeng Ensemble, einer Gruppe hervorragender chinesischer Musikerinnen. Auf dem Foto von links: Zhang Zhenfang-Erhu, Dong Ya- Pipa, Xu Fengxia und Lao Ran-Gesang. Das Gufeng Ensemble gibt es bis jetzt.
Erste Kontakte mit Jazz und Impro Schon in Shanghai hatte Xu Fengxia das erste Konzert mit Jazz und improvisierter Musik gespielt. Aus diesem Projekt heraus entstand in Deutschland die Gruppe Shanghai Connection, die zunächst ein Trio mit Lutz Wagner und Albert Preisfeld war. Auf dem Foto ein Sextett mit Rolf Sudmann, Zhang Zhenfang, Rudi Mahall, Li Jing Xia, Roland HH Bisswurm und Xu Fengxia. In dieser Gruppe probierte Xu Fengxia das erste Mal, verrückt zu improvisieren.
Arbeit mit Peter Kowald In der Mitte der 90er Jahre begann eine intensive Zusammenarbeit mit dem Wuppertaler Bassisten Peter Kowald ( auf dem Foto nach einem Konzert in Hagen). Mit der Gruppe "Global Village", die in der Basisbesetzung aus Peter Kowald, Xu Fengxia und der Violinistin Gunda Gottschalk bestand, spielte Xu Fengxia erstmals auf bedeutenden Festivals wie Taktlos (Zürich/Basel), Poschiavo, Total Music Meeting, Vision Festival New York usw. Mit Peter Kowald und Alfred Harth spielte sie auch auf dem Puschkin Filmfestival in Moskau. Einen Tag nach einem Duokonzert mit Xu Fengxia in Boston starb Peter Kowald in New York plötzlich nach einem Herzanfall. Von Peter lernte Fengxia die Musik der Welt und die unendlichen Möglichkeiten der Improvisation kennen.
Xu Fengxia Arbeit mit Komponisten und Orchestern Bis jetzt spielt Xu Fengxia oft Soloparts in den Werken zeitgenössischer chinesischer Komponisten wie Tan Dun, Qu Xiaosong, Kee Yong, Xu Shuya, Qin Wencheng und vieler anderer. Dabei arbeitet sie mit den unterschiedlichsten Ensemblen wie dem Nieuw Ensemble Amsterdam, der Bremer Kammerphilharmonie, dem Ensemble Recherche, dem Staatstheater Saarbrücken. Sie spielte bei Musica Viva München, den Donaueschinger Musiktagen oder dem BBC-Festival. 20117 war sie die Solistin in dem Konzert für Guzheng und Orchester von Tan Dun mit dem Brandenburger Staatsorchester